Der Osten Kretas Teil 3 – oder auch: die Lasithi-Hochebene

Irgendwie eine andere Welt – Es ist anders hier als an den Küstenorten, wo wir die letzten Tage waren. Der Weg auf die auf ca. 830 Meter hoch liegende Lasithi-Hochebene „zieht sich“. Klar, wir fahren ja auch durch viele kleine Ortschaften, wo die Durchschnittsgeschwindigkeit bei ca. 20 Km/h liegt. Es hört nicht auf berghoch zu gehen. Teilweise Serpentinen, teilweise einfach wildes Geschlängel mitten durch. Meine Orientierung ist schon eine weile weg. „Ist das schon die Hochebene oder geht das noch weiter?“ Frage ich mich zwischendurch. Natürlich fahren wir weiter. Es könnte ja noch etwas kommen. Dann ganz plötzlich merken wir, dass wir die Lasithi-Ebene erreicht haben. Wir fahren über den gefühlt höchsten Punkt des Gebirges und haben einen tollen Blick auf die gesamte Ebene und die Orientierung ist zurück. Spätestens genau an der Kreuzung mit der weiß-roten Kapelle zur linken Hand, die ich mir vorher bereits bei Google-Maps angeschaut hatte, wissen wir wo wir sind und wie es weiter geht. Lasithi bietet einen ganz einfachen Rundweg an, bei dem es viele wunderschöne Ortschaften zu sehen gibt und es sich anfühlt, als wäre die Zeit dort stehen geblieben.

Ein erstes Highlight hier oben ist für uns der Lasinthos Eco Park, den wir zufällig entdecken. Es ist eine kleine Anlage, die aus Imbiss, Souvenirshop, aber vor Allem auch aus kleinen Werkstätten besteht, in denen zum Beispiel Keramik getöpfert, Schmuck selbst hergestellt und Tischdecken oder Gardinen per Hand gewebt werden. Toll ist, dass wir direkt bei der Herstellung zuschauen dürfen. Wir schauen uns in Ruhe um und ziehen dann weiter.

Wir genießen es, langsam durch die Dörfer zu rollen und möglichst viele Eindrücke aufzunehmen. Wir entschließen uns, auch wenn es schwer fällt, nicht eine der Tavernen in den kleinen Dörfern zur Mittagspause zu nutzen, sondern den Rundweg abzuschließen und ganz am Anfang der Hochebene die Skapanis-Taverne mit der Panorama-Aussicht auf die Gesamte Hochebene als Einkehr zu nutzen. Vor Allem kann ich dort auch unsere kleine Drohne steigen lassen und nach dem Essen ein paar schöne Aufnahmen machen. Außerdem entdecken wir während des Essens den „Garten“ der Taverne, der wie eine Art kleines Museum aufgebaut ist. Als Gäste der Taverne dürfen wir uns dort gerne umschauen. Liebevoll eingerichtet und dekoriert findet man dort einiges über die Geschichte Kretas und insbesondere der Hochebene.

Es macht spaß sich dort umzuschauen und wie an einigen Orten gerade im Osten Kretas finden wir auch hier einen „Good Kiss Spot“, den wir auch gerne nutzen =)

Nach vielen neuen Entdeckungen, schönen Eindrücken und einem guten Essen machen wir uns auf dem Rückweg und sind etwas traurig darüber, dass wir nicht geplant hatten, die Nacht dort zu verbringen. Hier wäre der Sonnenauf- und Untergang mit Sicherheit ein weiteres Highlight gewesen.

Eins ist sicher: Wenn wir das nächste Mal die Chance haben, auf die Lasithi-Hochebene zu fahren, werden wir sicher dort mehr Zeit einplanen und auch übernachten.

P. S. Die Höhle von Psychro haben wir übrigens nicht besucht. Wir standen bereits auf dem Parkplatz, doch die für Kreta untypische Parkplatzgebühr und die vielen Reisebusse selbst jetzt im September noch, haben uns auf Anhieb gezeigt, dass es sich hier um ein Touristenmagneten handelt. Da wir eher das originäre Kreta kennenlernen wollen, haben wir gedreht und sind sind direkt weiter gefahren.

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