Die Richtis Schlucht auf Kreta

Unsere erste Wanderung auf Kreta war direkt ein echtes Highlight. Eher zufällig im vorbeifahren haben wir den Eingang zur Schlucht entdeckt und für den nächsten Tag als Ziel vorgenommen. Nach einer kurzen Recherche im Netz war uns klar, dass es sich lohnen wird und die Länge der Schlucht für einen halb-Tagesausflug genau passen würde.

Kommt mit uns auf die Wanderung und seht euch an, wie es für uns war

#keepAdvantouring =)

Der Osten Kretas Teil 3 – oder auch: die Lasithi-Hochebene

Irgendwie eine andere Welt – Es ist anders hier als an den Küstenorten, wo wir die letzten Tage waren. Der Weg auf die auf ca. 830 Meter hoch liegende Lasithi-Hochebene „zieht sich“. Klar, wir fahren ja auch durch viele kleine Ortschaften, wo die Durchschnittsgeschwindigkeit bei ca. 20 Km/h liegt. Es hört nicht auf berghoch zu gehen. Teilweise Serpentinen, teilweise einfach wildes Geschlängel mitten durch. Meine Orientierung ist schon eine weile weg. „Ist das schon die Hochebene oder geht das noch weiter?“ Frage ich mich zwischendurch. Natürlich fahren wir weiter. Es könnte ja noch etwas kommen. Dann ganz plötzlich merken wir, dass wir die Lasithi-Ebene erreicht haben. Wir fahren über den gefühlt höchsten Punkt des Gebirges und haben einen tollen Blick auf die gesamte Ebene und die Orientierung ist zurück. Spätestens genau an der Kreuzung mit der weiß-roten Kapelle zur linken Hand, die ich mir vorher bereits bei Google-Maps angeschaut hatte, wissen wir wo wir sind und wie es weiter geht. Lasithi bietet einen ganz einfachen Rundweg an, bei dem es viele wunderschöne Ortschaften zu sehen gibt und es sich anfühlt, als wäre die Zeit dort stehen geblieben.

Ein erstes Highlight hier oben ist für uns der Lasinthos Eco Park, den wir zufällig entdecken. Es ist eine kleine Anlage, die aus Imbiss, Souvenirshop, aber vor Allem auch aus kleinen Werkstätten besteht, in denen zum Beispiel Keramik getöpfert, Schmuck selbst hergestellt und Tischdecken oder Gardinen per Hand gewebt werden. Toll ist, dass wir direkt bei der Herstellung zuschauen dürfen. Wir schauen uns in Ruhe um und ziehen dann weiter.

Wir genießen es, langsam durch die Dörfer zu rollen und möglichst viele Eindrücke aufzunehmen. Wir entschließen uns, auch wenn es schwer fällt, nicht eine der Tavernen in den kleinen Dörfern zur Mittagspause zu nutzen, sondern den Rundweg abzuschließen und ganz am Anfang der Hochebene die Skapanis-Taverne mit der Panorama-Aussicht auf die Gesamte Hochebene als Einkehr zu nutzen. Vor Allem kann ich dort auch unsere kleine Drohne steigen lassen und nach dem Essen ein paar schöne Aufnahmen machen. Außerdem entdecken wir während des Essens den „Garten“ der Taverne, der wie eine Art kleines Museum aufgebaut ist. Als Gäste der Taverne dürfen wir uns dort gerne umschauen. Liebevoll eingerichtet und dekoriert findet man dort einiges über die Geschichte Kretas und insbesondere der Hochebene.

Es macht spaß sich dort umzuschauen und wie an einigen Orten gerade im Osten Kretas finden wir auch hier einen „Good Kiss Spot“, den wir auch gerne nutzen =)

Nach vielen neuen Entdeckungen, schönen Eindrücken und einem guten Essen machen wir uns auf dem Rückweg und sind etwas traurig darüber, dass wir nicht geplant hatten, die Nacht dort zu verbringen. Hier wäre der Sonnenauf- und Untergang mit Sicherheit ein weiteres Highlight gewesen.

Eins ist sicher: Wenn wir das nächste Mal die Chance haben, auf die Lasithi-Hochebene zu fahren, werden wir sicher dort mehr Zeit einplanen und auch übernachten.

P. S. Die Höhle von Psychro haben wir übrigens nicht besucht. Wir standen bereits auf dem Parkplatz, doch die für Kreta untypische Parkplatzgebühr und die vielen Reisebusse selbst jetzt im September noch, haben uns auf Anhieb gezeigt, dass es sich hier um ein Touristenmagneten handelt. Da wir eher das originäre Kreta kennenlernen wollen, haben wir gedreht und sind sind direkt weiter gefahren.

#KeepAdvantouring

Der Osten Kretas Teil 2 – Städte

Von den Stränden rund um den berühmten Vai-Beach haben wir das letzte Mal berichtet. Jetzt wollen wir uns den Städten widmen. Die größeren sind: Ierapetra, Sitia, Agios Nikolaos und, zwar nicht besonders groß, aber weil es unsere Basis war, eine Erwähnung Wert: Palekastro.

 

Ierapetra ist eine recht typische größere Stadt Kretas. Eine etwas chaotische Verkehrsführung führt durch die Stadt in Richtung Hafen / Promenade. Man kann dort dann auch kostenlos am Hafen parken und die Promenade entlang schlendern. Überall wird natürlich auf die Überfahrt nach Chrissy-Island geworben, was wir uns aufgrund der gespaltenen Meinungen im Netz erspart haben. Die Promenade ist auch eher „ganz nett“, als besonders hervorzuheben. Ein paar Restaurants und die typischen Touri-Shops. Ein Papagei muss an einem Strand-Cafe als Touristenmagnet herhalten – insgesamt sagt es uns nicht sehr zu. Wir gehen einmal auf und ab und ziehen lieber weiter.

 

Sitia – Wer von Palekastro in westliche oder südliche Richtung fahren will, fährt in der Regel erst einmal nach Sitia. Von dort aus geht es dann südlich nach Ierapetra oder westlich nach Agios Nikolaos. Als solcher Knotenpunkt bietet sich Sitia natürlich auch als ein eigenes Ausflugsziel an. Überschaubarer als Ierapetra ist man in Sitia schnell am zentralen Parkplatz und von dort aus zu Fuß in den schmalen Einkaufsgassen bis hin zur Strandpromenade, die hier deutlich anziehender wirkt als noch in Ierapetra. Hier verweilt es sich gerne etwas länger. Ein schöner Hafen, ein breiter Weg am Wasser und die üblichen Strand-Tavernen sorgen dafür, dass man auch ein zweites Mal nochmal hoch und runter spaziert und die vielen Bänke lassen uns in aller Ruhe die gemütliche Abendstimmung einfangen. Wir nutzen die Atmosphäre für ein paar Fotos mit längerer Belichtungszeit und lassen uns dabei gerne länger Zeit.

abendlicher Blick in Sitia

Agios Nikolaos – Na klar, ein Pflichtbesuch, wenn man schon in der Nähe ist. Wir fahren hin und wundern uns, als wir in der Nähe des Hafens aus dem Auto aussteigen. „Was, das soll so toll sein?“ Wir merken aber schnell, dass wir noch nicht auf der richtigen Seite sind und gehen den Weg durch die schönen Einkaufsgassen bis hin zum „See“, das Saint Tropez Kretas. Naja, wir waren zugegebenermaßen noch nicht in St. Tropez, aber wir fragen uns schon, was hier das besondere sein soll? Schön ist es ja, aber ehrlich gesagt nicht schöner, als viele andere Orte auf Kreta. Plakias oder Rethymno können unserer Meinung nach mit ihren Promenaden, mit ihrem Flair insgesamt locker mithalten bzw. stehen dem hier in nichts nach. Ein Besuch ist es wert – keine Frage, aber nicht mehr, ja auch nicht weniger.

Agios Nikolaos

Palekastro – deutlich kleiner als die oben beschriebenen Städte, aber hat doch das gewisse etwas. Eine Hauptstraße führt mitten durchs Zentrum und man hat alles wichtige in nur drei Minuten Durchfahrt gesehen, dennoch können wir nur empfehlen, das Auto abzustellen und die abendliche Atmosphäre hier im Zentrum bei den Bars, Cafes und Tavernen einzufangen. Es hat etwas von einem italienischen Marktplatz mit viel Trubel. Rumlaufende Kindern, die „doch eigentlich schon im Bett sein müssten“ und vielen Einheimischen, die am Abend gemeinsam ein Fußballspiel in der Bar anschauen. Es macht uns Spaß, hier zu sitzen und diese ganzen Eindrücke einzufangen und selbst bei einem leckeren Cocktail, wie auf Kreta gewohnt mit einer Flasche Wasser und Snacks dazu, den Moment zu genießen.

 

Ein Highlight ist noch erwähnenswert bevor es in Richtung zentral Kreta nach Plakias geht: Die Lassithi Hochebene. Mehr davon beim nächsten Mal.

 

Der Osten Kretas – Strände

Wir waren das erste Mal im Osten Kretas. Das einzige, was wir wussten war, dass er noch ursprünglicher sein soll, als der Rest der Insel – also genau das, was wir wollten. Weg von Massentourismus. Weg von Tavernen in denen Gyros mit Pommes als griechische Spezialität angepriesen wird. Weg von überfüllten Stränden mit Liege an Liege und 10 Min. Jetski für 50 Euro.

 

Es gibt genau eine Stelle an der Ostküste, die diese Klischees leider viel zu gut erfüllt: Vai Beach. Einer der sogenannten Top-Strände Kretas. Ja ok, wir sind auch hingefahren. Wird er doch in jedem Reiseführer, auf jedem online Portal als DER Paradiesstrand angepriesen. Die Straße zum Vai-Beach zeigt bereits worauf wir uns eingelassen haben: Ketten direkt am Straßenrand sorgen dafür, dass man sein Auto auf den letzten drei Kilometern nicht mehr abstellen kann. Wieso? Na klar, damit auch jeder den kostenpflichtigen Parkplatz direkt am Strand benutzen darf. „Was? Wir müssen bezahlen um in der nähe des Strandes zu parken?“ Was vielleicht an der deutschen Nord- oder Ostsee normal ist, war für uns eher befremdlich. Wir sind auf Kreta gewohnt, sich vor dem Strand einen Baum als Schattenspender zu suchen und sein Auto eher chaotisch abzustellen, statt in Reih und Glied und für drei Euro Parkgebühr. Aber gut es ist ja auch DER Palmenstrand schlechthin. Ja, das stimmt auch. Palmen wohin das Auge reicht und ja, es ist auch wirklich schön anzusehen, aber der Strand: Natürlich sehr voll. Selbst jetzt im September noch. Neben den zig Liegen gibt es immerhin auch noch eine freie Fläche für die Verrückten, die sich selbst einen Schirm mitgebracht haben und gerne gemeinsam auf einer Decke liegen – uns. Um nicht weiter auszuschweifen: Ja, er ist nett dieser Vai-Beach. Für uns aber wohl das erste und letzte Mal dort. Wir entschließen uns nach nur wenigen Stunden, den Schirm einzuklappen, die Decke auszuschütteln und weiter zu ziehen. „Hier gibt es doch in der Nähe bestimmt noch etwas zu entdecken.“ So zieht es uns in die Umgebung von Vai und ich muss sagen: Es lohnt sich. Die Buchten in der Umgebung sind wesentlich schöner: Ruhig, wenn überhaupt sind es überwiegend Einheimische, die die wunderschönen Sandstrände und ruhigen und klaren Gewässer hier genauso zu schätzen wissen, wie wir. Hier lässt es sich aushalten. Hohe Felsenmauern fungieren spätestens ab dem Nachmittag als natürliche Schattenspender und das ruhige Meer lädt zum Schnorcheln ein und parken? Ja, das macht man dort, wo Platz ist und bezahlen braucht man nicht dafür.

 

Aber auch abgesehen von Vai und seiner Umgebung gibt es im Osten noch mehr zu sehen. Mehr davon beim nächsten Mal…

Vai-Beach